Die Vermessung der Welt

von Daniel Kehlmann

historischer Roman

Gelesen von Marion, Danila, Inge, Elena, Gitti.

In diesem Buch beeindruckt die große Begabung der Hauptdarsteller Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß und was sie vor ca. 200 Jahren entdeckt, angeschoben und vorausgesehen haben. Die Leichtigkeit und Klarheit mit der D. Kehlmann die Persönlichkeiten und Lebensläufe, die unterschiedlicher nicht sein könnten, parallel beschreibt ist faszinierend. Man erlebt tatsächlich den Start in eine große Zeit und gleichzeitig ist man mitten in der Gesellschaft am Beginn des 19. Jahrhunderts. Die Finesse des A. v. Humboldt kontrastiert mit der Rüpelhaftigkeit des C.F.Gauß, beides bedingt durch deren Herkunft. Die außergewöhnliche Intelligenz der beiden scheint ein Hindernis für funktionierende menschliche Beziehungen zu sein. Köstlich wie der Autor in drei Sätzen die Verblüffung von Gauß beschreibt als dieser der weiblichen Intelligenz begegnet. Das Buch ist voll von sprachlichen Juwelen, intelligentem Tiefgang, versteckter Ironie und Humor; ein dichtes Buch.

Bewertung:  4½ von 5 Sterne