Der Händler der verfluchten Bücher

von Marcello Simoni

historischer Roman

Gelesen von Elisabetta, Inge, Danila, Gitti, Marion

„Schwarzes, blutiges Mittelalter! Irrwege zwischen Wissen und Nichtwissen, Geheimbund, Kreuzritter, Intrigen, Verrat! All dies dient einem einzigen Ziel: Macht – die Macht über das Universum mit Hilfe von übernatürlichen Kräften. Geheime Aufzeichnungen in einem vierteiligen Buch sollen das Werkzeug dafür sein. Ignazio da Toledo, ein gebildeter, weitgereister Mann, handelt mit Reliquien und Büchern. Deshalb steht er im Zentrum des Geschehens und des Interesses der Mächtigen. Es ist ein Wettlauf um den Besitz des Buches Uter Ventorum. Der Autor beschreibt klar die komplizierten Verwicklungen und Winkelzüge der Protagonisten. Die Spannung bleibt bis zur letzten Seite erhalten. Erschreckend kann man die Parallelen zur Gegenwart empfinden, wo sich im Bereich der Gier des Herrschens dieselbe Niedertracht abspielt, allerdings mit anderen Werkzeugen: Anstelle der Beschwörungsformel für Engel treten chemische und physikalische Formeln und deren Missbrauch zur Macht.

Trotz aller Finsternis ist es auch ein Buch über Freundschaft, Treue und der Sehnsucht nach einem Leben in Frieden und Geborgenheit, obwohl dieser Facette nur wenige Seiten gewidmet sind.

Bewertung:  3 von 5 Sterne